Die Entdeckung der Seife

Veröffentlicht von Ludwig am

SEIFE? EHER NICHT.

Das war für mich bisher immer: Oma, old school, Duftnote von Kernseife und eben nicht aus diesem Jahrhundert. Meine bisherigen Erfahrungen waren zudem eher negativ geprägt.

Bei manchen Übernachtungen in Hotels traf ich hin und wieder auf Seife. Dort gab es dann weder Duschgel oder Handwaschlotion sondern nur Seife. Diese war klein und dünn, lieblos verpackt und hat im besten Fall nach nichts gerochen. Die Seife war dann meist steinhart, entwickelte kaum Schaum, brannte in den Augen und hinterließ häufig ein Spannungsgefühl auf der Haut. Duschen oder Händewaschen hat da nicht wirklich Spaß gemacht.

Doch nun hat LudwigvanB. selber Seifen im Programm. Was also ist passiert?  Dahinter steckt eine etwas längere Geschichte. Vor einer ganzen Weile war ich auf einem Kunsthandwerkermarkt unterwegs. Hier ergab sich zufällig die Gelegenheit mich mit dem Thema Seife näher zu beschäftigen.

SEIFENHERSTELLUNG

Auf dem Markt gibt es auch einen Stand mit verschiedenen Seifen, Kräutern und ätherischen Ölen. Dort komme ich mit einer erfahrenen Seifensiederin in Gespräch. Diese erklärt mir bereitwillig wie vielfältig das Thema Seife ist und was man alles dabei beachten sollte.

Das fängt schon beim Herstellungsverfahren an. Es gibt das sogenannte Heiß- und das Kaltverfahren.

Im Heißverfahren wird dem Produkt viel Wärme zugeführt. Dadurch wird der Verseifungsprozess beschleunigt.  Neben der erhöhten Energiezufuhr wird die Seife aber nicht so fein und enthält oft weniger pflegende Substanzen.

Für meine Seifensiederin ist das Kaltverfahren die Herstellungsmethode der Wahl, da hier der gesamte Prozess am schonendsten ist. Bei  diesem Verfahren wird die Seife nicht zusätzlich erhitzt. Die Wärme entsteht allein durch die natürliche chemische Reaktion der beigemischten Komponenten. Dieser Prozess ist sehr schonend, dauert aber mit 4-6 Wochen anschließender „Reifezeit“ entsprechend lang.

Während der Verseifung entsteht zum einen Seife, zum anderen werden pflegende Inhaltsstoffe gebildet. Einer davon ist z.B. Glyzerin.

Glycerin ist Bestandteil des hauteigenen Feuchthaltesystems. Dieses sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet. Als kleines Molekül kann das Glycerin gut von der Haut aufgenommen werden. Durch seine hohe Wasserbindefähigkeit sorgt es dafür, dass weniger Wasser aus der Haut verdunstet. Die Hautfeuchte wird somit erhöht, was zur Hautglättung und Verbesserung der Elastizität beiträgt. Zudem ist Glycerin sehr gut verträglich. 

Durch die Zugabe von weiteren, ausgewählten Komponenten wie z.B. Aloe Vera oder Sheabutter kann der Pflegeeffekt der Seife sogar noch erhöht werden. Ihren wunderbaren Geruch erhalten die Seifen dann durch Beigabe von ätherischen Ölen und Duftstoffen. Für die Seifen am Marktstand werden zudem nur pflanzliche Zutaten eingesetzt.  Somit sind die Seifen auch noch vegan und kommen ohne Tierversuche aus.

„Probieren Sie die Seife doch einfach mal aus“ meint sie zum Schluss. „Unsere Produkte sind wunderbar. Reinigen sanft, pflegen und duften auch noch gut“.

 SEIFE ZUM AUSPROBIEREN

Die Dame hat mich überzeugt und ich habe zwei Stück Seife mitgenommen. 
Ein Stück für das Gäste-WC zum Händewaschen. Das andere zum Duschen. 
Jetzt will ich herausfinden, ob die Seifen wirklich so gut sind oder ob meine bisherigen Erfahrungen wieder bestätigt werden.
An dieser Stelle kann ich schon sagen, dass ich in vielerlei Hinsicht überrascht worden bin. Aber der Reihe nach.

Verpackung

Mir ist schon seit langem der viele Plastikmüll, den wir produzieren ein Dorn im Auge. Die leeren Duschgelflaschen und Spender für Flüssigseife musste ich bisher stets entsorgen. Die Abfallmenge konnte ich durch den Kauf von Nachfüllpacks etwas reduzieren, aber Plastikabfall gab es trotzdem. Umso schöner, dass meine beiden Seifen nur in ein kleines Stück Papier eingewickelt sind und von einer Banderole zusammen gehalten werden. Das ist im Vergleich zu den Duschgels praktisch ein Nichts an Abfall. Und dieses Nichts kann zumindest noch vernünftig wiederverwertet bzw. zurückgeführt werden.

Aussehen und Gebrauch

Erst mal ausgepackt sehen die Seifen sehr schön aus und riechen wirklich gut. Beim Händewaschen bildet sich ein toller cremiger Schaum. Meine Finger werden schön sauber und die Haut fühlt sich weich und geschmeidig an (für das Händewaschen habe ich eine Seife mit hohem Olivenöl Anteil ausgewählt, die stark rückfettend ist). Für das Duschen gilt das gleiche. Durch den cremigen Schaum lässt sich die Seife gut verteilen und reinigt porentief. Ein leichter Duft der Seife bleibt auf der Haut zurück und begleitet – zumindest die nächsten Stunden- durch den Tag.

Neue Frage taucht auf

Hier habe ich auch gleich einen Nachteil festgestellt. Wohin mit der Seife nach der Benutzung? So etwas wie eine Seifenschale hatte ich gar nicht mehr im Haus. Also habe ich die Seife an den Rand des Waschbeckens/der Dusche gelegt. Da trocknet sie aber nicht richtig, bleibt feucht und wird auf Dauer matschig. Bei meinem Flüssigseifenspender hatte ich das Problem nicht. Also habe ich mir kurzentschlossen eine Seifenschale zugelegt. Sieht gut aus und löst das Problem.

Seife überzeugt

Seit dem Gespräch über Seife am Marktstand nutze ich kein Duschgel oder Flüssigseife mehr. Ich habe die bunten, wohlriechenden Seifenquader schätzen gelernt und möchte sie nicht mehr missen. Die Seifen reichen, je nach Anwendung- in der Regel so lange wie 1-2 Packungen Duschgel, hinterlassen aber kaum Abfall. Durch Herstellung in Handarbeit und ausgewählte Zutaten ist die Seife sehr wertvoll. Ich muss nicht damit rechnen, dass Komponenten untergemischt sind, die ich nicht möchte. Ein unschönes Beispiel ist hier das Plastikgranulat, welches als Peelingersatz in manchen Duschgelen zum Einsatz kommt. Das verschmutzt die Umwelt und hat aus meiner Sicht mit Recycling von Kunststoffen nichts zu tun.

Nachdem die Seife Einzug in meinen Haushalt gehalten hat bin ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen.  Mittlerweile benutze ich sogar Haarseife. Das ist eine feste, kompakte Form der Seife, die speziell für die Haarwäsche hergestellt wird. 

Bonner Seife

Ich bin vom Nutzen und Gebrauch der Seife inzwischen so überzeugt, dass ich diese ins Sortiment von LudwigvanB. aufgenommen habe. Natürlich nicht irgendeine Seife. Für LudwigvanB. sollte sie alle Kriterien von natürlichen Rohstoffen, schonender Verarbeitung und wenig Verpackung erfüllen. Und sie soll die Düfte Bonns wiederspiegeln und uns alle an schöne Plätze und Orte in Bonn erinnern.

Wenn ihr euch also auch einfach mal von Seife überzeugen lassen wollt, findet ihr hier bestimmt ein Duft, der euch gefällt.

Auf Facebook erfahrt ihr, wo ihr aktuell in Bonn eine Schnupperprobe machen könnt.  Folgt uns gerne, um immer auf dem Laufenden zu sein.


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